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aluckyguy

Christliche Ursprünge

Die Christen beanspruchen eine Monopolstellung auf die Idee der Weihnachten. Ein durch und durch christliches Fest, würde man meinen. Jedoch ist die Tradition des Weihnachtsfestes sehr viel älter als das Christentum und ist von diesem erst im 4. Jahrhundert aus Gründen der Taktik übernommen worden. Tatsächlich haben schon viele Kulturen diesen Tag als Wintersonnenwendfest gefeiert. In der Bibel lässt sich nichts über den Ursprung von Weihnachten finden. Der 25. Dezember erscheint eher unwahrscheinlich, da die Hirten ihre Tiere nachts noch im Freien ließen, was in den kalten palästinischen Nächten sicher nicht ratsam war.

Wie kam man denn auf den 25. Dezember?

Man kam zunächst überhaupt nicht darauf. In spätantiken Texten wurde nämlich angenommen, Christus sei im Frühling geboren, an einem Tag, an dem Tag und Nacht gleich lang waren, mithin am 25. März, dem Tag des Frühlingsäquinoktiums. Eine Variante besagt, dass Jesus, antik-jüdischer Ansicht zufolge, wie alle vollkommenen Menschen nicht irgendwann im Jahr, sondern am Tag seiner Geburt gestorben sei. Irgendwann, so die These, sei man dann von der Geburt zur Empfängnis als dem symbolischen Datum übergegangen. Weil Christus am vierten Tag nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche gekreuzigt worden sei - am 25. März nach dem julianischen Kalender -, galt dann dieser Tag auch als der seiner Empfängnis. Und neun Monate später ist der 25. Dezember, der Tag seiner Geburt. Eine andere Begründung ist die bei weitem beliebteste. Ihr zufolge wurde der 25. Dezember von der Kirche als Geburtstag Christi gewählt, weil an diesem Tag traditionell heidnische Sonnwendfeiern stattgefunden hätten. Das Weihnachtsfest wäre, so verstanden, ein umgedeuteter Sonnenkult.

Der östreichische Religionsgeschichtler Hans Förster glaubt dagegen etwas völlig anderes. Das angeblich so beliebte heidnische Sonnwendfest wäre angeblich schlecht belegt. Im Gegenteil gibt es Autoren wie Maximus von Turin, die im vierten Jahrhundert an Weihnachten auf dem 25. Dezember ausdrücklich loben, dass es keine heidnischen Parallelfeste gebe. Förster lässt das Fest aus dem Geist des Tourismus entstehen. In der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts haben die Pilgerströme nach Bethlehem stark zugenommen. Gregor von Nyssa warnt bereits, körperliche Anwesenheit garantiere keine Geistesgegenwart. Und dennoch: „Man kennt den Ort seiner Geburt, man hat dort eine Kirche, muß man dann nicht auch das Fest seiner Geburt feiern?“ Die Beziehung zur Sonnenwende liegt nahe, der Termin im Frühling ist unpraktisch, denn da feiert man ja schon Ostern.

Historisch betrachtet

...steht jedoch unzweifelhaft fest, dass die Weihnächte oder auch Rauhnächte ein uraltes heidnisches Ritual sind. Bedenkt man weiterhin das die Menschen schon zur Entstehungszeit von Stonehenge, also vor über 5000 Jahren, den 25. Dezember genau berechnen konnten und das die Wintersonnenwende naturgemäß ein äußerst wichtiger Termin für die Menschen darstellte, dann dürfte die Vorstellung, das es an diesen Tage in der Antike keinerlei Feste gegeben hätte, völlig absurd erscheinen. In Mitteleuropa  machte jedenfalls erst Karl der Große um 800 das Weihnachtsfest zum Kirchenfest, wer demnach die alten Riten feierte, wurde mit dem Tod bestraft.

Die Germanen kannten das Mond- und das Sonnenjahr, wobei sie in Mondzyklen (ca. 29,5 Tage) rechneten. Da das Sonnenjahr aber 365 Tage hat, besteht eine Differenz von 11 Tagen und 12 Nächten. Die 12 Nächte sind die 12 Weihnächte oder auch 12 Rauhnächte. Eine jede steht für einen Mondzyklus. Zur Mitte der Weihnächte, nämlich zu Silvester, sollte Wotan mit den Toten zur wilden Jagd aufbrechen. Daher auch der Brauch, zu Silvester Lärm zu erzeugen. Die indogermanischen Kelten feierten diesen Brauch zu Samhain, was in der Neuzeit zum verkitschten Halloween avancierte. Wotan war nicht nur oberste Gottheit der Germanen, sondern auch der Weltenwanderer, der es verstand, sich zu verwandeln. In der Mythologie verwandelte er sich u.a. in einen Nadelbaum, daher ist die Fichte bzw. Tanne der Weihnachtsbaum – eine Pflanze, die in Palästina überhaupt nicht nicht existiert.

Weihnachten beruht auf einem alten Dativ Plural mittelhochdeutsch zu wihen nahten (in den heiligen Nächten). Damit waren ursprünglich die schon in germanischer Zeit als heilig gefeierten Mittwinternächte gemeint.

 

Der 25. Dezember, der Tag der Sonnenwende, war in vielen Kulturen ein besonders wichtiger Tag. In Kleinasien, später auch im gesamten antiken Römischen Reich feierten am 25. Dezember die Mithrasanhänger seit jeher die Geburt des Mithras. Auch die Geburt von Osiris, dem Sonnengott Ägyptens, wurde an diesem Tag gefeiert. Bei den Ägyptern wurde mit dem Isiskult die Geburt des Horus auf diesen Tag gelegt. Die Römer begingen ihre feierlichen Sarturnalien zu Ehren des Gottes Saturn, des unbesiegbaren Sonnengottes. Die Germanen feierten im norddeutschen Raum bis hinauf nach Skandinavien ihr Mittwinterfest oder Julfest, zugleich ein Toten- und Fruchtbarkeitsfest.Um diese Feste ranken sich allerlei Geisterglauben, der sich in der Tradition, gerade in abgelegenen Gegenden wie beispielsweise in den Alpen, bis heute gehalten hat. Da sowohl in Rom als auch das asiatische, ägyptische und römische Fest mit großem Pomp gefeiert wurde, versuchte Papst Hyppolit bereits um 217 das Fest der Geburt Christi auf diesen Tag, den 25. Dezember, zu verlegen.

Weihnachten im Urchristentum

Ursprünglich kannte das Urchristentum "keine größeren kultischen Akte, und die ersten Gottesdienste waren äußerst einfach. Es gab weder Liturgie noch Priester, keinen Altar, keine Opfer." Auch der Sonntag als Feiertag war der jungen Religion unbekannt. Die ersten Christen feierten nur ein Fest - das Passah.  Im Jahre 321 führte Konstantin "den Sonntag als gesetzlichen Feiertag ein. Mit dem erstarkenden christlichen Glauben wurde er dann im christlichen Sinn umgewandelt zum 'Tag des Herrn.' "

Die Grundzüge wie die Nächstenliebe, die Kommunion, den Gebrauch von Weihwasser hat man dem Mithraskult entlehnt. Auch die Kommunionfeier, die Lehre der Dreieinigkeit, "die Lichterprozession zu Mariä Lichtmeß gehen auf einen römischen Sühneumzug, das "Amburbale", zurück. [...] Die Bischofsmütze wird [bis heute] übrigens Mitra genannt." Die christlichen Glaubenssätze, so wie sie noch heute bestehen (jedenfalls bei den Buchstabengläubigen), haben sich in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung nach und nach entwickelt - z. T. auch durch Übernahmen von Auffassungen anderer Religionen, Kulte, Philosophien etc. -, wurden also nicht von Beginn an so von den Christen vertreten. Das lässt sich anhand alter Literatur nachweisen. Der vorläufige Abschluss dieses Prozesses war ungefähr das Jahr 381 mit der Synode von Konstantinopel.

Der Weihnachtsmann

Um 1535 schaffte Martin Luther die Kinderbescherung durch den Heiligen Nikolaus ab, welcher bis dahin Geschenkebringer zu Weihnachten war. Der heutige Weihnachtsmann geht vor allem auf die europäischen Volkslegenden um den heiligen Nikolaus zurück. Nikolaus von Myra war ein Bischof im 4. Jahrhundert, der Kern zahlreicher Legendenbildungen war. Unter anderem wird er als Schutzpatron der Kinder verehrt. Ihm zu Ehren wurden schon im Mittelalter Kinder an seinem Namenstag, dem 6. Dezember, bzw. oft schon am Vorabend beschenkt. Dieses Datum war früher auch der eigentliche Bescherungstag, der erst im Laufe der Reformation und deren Ablehnung der Heiligenverehrung in vielen Ländern auf den 24. bzw. 25. Dezember rückte (siehe auch Christkind).

Seit dem erhielten die Kinder ihre Geschenke durch das "Christkind" - Das Christkind eroberte zunächst das evangelische Deutschland bevor es sich nach Bayern und auch ins Rheinland ausbreitete. Der Weihnachtsmann tauchte als Wort das erste mal im 18 Jahrhundert auf. Bis dahin hatte weiterhin das Christkindl die Gaben gebracht , so wie es auch heute noch in vielen Regionen üblich ist. In vielen Orten wurde nach und nach das Christkind durch den Weihnachtsmann ersetzt und der Weihnachtsmann ist weiter auf dem Vormarsch in seiner Verbreitung. Grossen Anteil an der weiten Verbreitung des Weihnachtsmannes hat Heinrich Hoffmann von Fallersleben der das dazu passende Lied Morgen kommt der Weihnachtsmann, im Jahre 1835 geschrieben hat.

Das ursprüngliche Aussehen von Santa Claus stammt von Thomas Nast. Der „Erfinder“ dieser Figur ist 1840 in der Stadt Landau in der Pfalz geboren und 1846 mit seiner Mutter in die USA ausgewandert. Während des amerikanischen Bürgerkriegs (1861–1865) kreierte er aus dem Pelznickel seiner Kindheit und dem in niederländischer Tradition stehenden Santa Claus den amerikanischen Weihnachtsmann: Aus dem Asketen Nikolaus war ein gemütlicher, rotgewandeter Dicker geworden. Thomas Nast etablierte auch den Nordpol als Heimatsitz von Santa Claus. Auf einer Zeichnung aus dem Jahre 1865 verfolgen zwei Kinder auf einer Weltkarte den weiten, beschwerlichen Weg vom Nordpol in die Vereinigten Staaten. Im folgenden Jahr griff der Schriftsteller George P. Webster diese Idee auf und erklärte, dass in den langen Sommermonaten die Spielzeugfabrik und das Haus von Santa Claus durch Schnee und Eis des Nordpols versteckt seien.

 

 

 

Den weißen Pelzbesatz zur roten Kleidung schließlich erhielt der Weihnachtmann Anfang der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts durch Coca Cola von dem aus Schweden stammenden Grafiker und Cartoonisten Haddon Sundblom, der 1931 für die Coca-Cola Company im Rahmen einer Werbekampagne den Weihnachtsmann zeichnete, mit dem Gesicht eines pensionierten Coca-Cola-Mitarbeiters.

Der Weihnachtsmann in den Hausfarben von Coca Cola wünschte in einer USA-weiten Plakat-Aktion neben einem Gabenstrumpf eine erfrischende Pause. Seit diesem außerordentlich erfolgreichen Werbefeldzug ist der Weihnachtsmann standardisiert.

Weihnachten ein christliches Fest?